Rückblick auf die Veranstaltung „BIM für Bundesbauten“ am 01. Juli 2025
Am bislang heißesten Tag des Jahres – dem 01. Juli 2025 – fand die Fachveranstaltung „BIM für Bundesbauten“ in den Räumlichkeiten von GvW Graf von Westphalen in Hamburg statt. Trotz der hohen Temperaturen kamen zahlreiche Mitglieder und Gäste des BIM HUB Hamburg vor Ort und online zusammen, um sich über aktuelle Entwicklungen im Bundeshochbau zu informieren und auszutauschen.
Moderiert und eröffnet wurde die Veranstaltung von Daniel Mondino, Vorstandsmitglied des BIM HUB Hamburg. Drei Fachvorträge boten spannende Einblicke in die Herausforderungen, Strategien und praktischen Umsetzungen der BIM-Methodik auf Bundesebene.
1: BIM im Spannungsfeld politischer Vorgaben, Infrastrukturumsetzung und Digitalisierung des Betriebs
Im ersten Vortrag gab Antje Grande, Leiterin der zentralen Ansprechstelle BIM im Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung, einen Einblick in aktuelle Strategien des Bundes. Unter dem Leitbild „Nicht ändern, was wir tun – sondern wie wir es tun“ skizzierte sie die inhaltliche Ausrichtung des geplanten „Masterplans 2.0“ für digitales Planen, Bauen und Betreiben. Im Fokus steht dabei die ganzheitliche Digitalisierung der organisations- und bundesländerübergreifenden Verfahren im Bundesbau mit dem Ziel der effektiven, transparenten und beschleunigten Durchführung von Bundesbaumaßnahmen. Bestandteil dabei ist die durchgängige Integration der BIM-Methodik in alle Projektphasen. Als wichtigen Erfolgsfaktor sieht Grande ein agiles Vorgehen, das viele kleine Schritte wie die Weiterentwicklung des Objektkataloges Bundesbau, die regelmäßige Aktualisierung der E-Learnings für die CDE, deren Übersetzung ins Englische, regelmäßige TOM-Runden, eine Bundeswehr-interne Austausch-Plattform zum Teilen von Erfahrungen und regelmäßige CDE-Fragerunden umfasst. So, erklärt Grande, könne bestmöglich die Einbettung der Methode BIM in ein schlüssiges Gesamtkonzept erreicht werden.
2: Inside Out – Vom internen Wandel zur digitalen Schnittstelle
Im zweiten Beitrag stellte Enis Kansoy, Referent BIM bei der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), die digitale Transformation seiner Institution vor. Zentrale Fragestellung: Wie gelingt es, den Wandel aktiv zu gestalten und gleichzeitig bestehende Strukturen zu harmonisieren? Die Antwort darauf liefert ein eigens entwickelter 6-Schritte-Plan, der unter anderem eine digitale Arbeitshilfe für das Mapping von Dateien umfasst. Der Vortrag machte deutlich, wie durch klare Prozesse und standardisierte Schnittstellen ein Beitrag zur übergreifenden BIM-Anwendung im Bundesbau geleistet wird.
3: Digitales Planen, Bauen und Betreiben – Projekte mit BIM-Anwendungen im Bundeshochbau Hamburg aus Sicht eines Multiplikators
Olaf Goettert, Fachgruppenleiter in der Bundesbauabteilung Hamburg, beleuchtete das Thema aus der Praxis. Er betont, dass BIM als Informationsmanagement über den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks gesehen wird. Er gab einen umfassenden Überblick über alle vier Handlungsfelder des Masterplans BIM für Bundesbauten. Hervorzuheben ist das Handlungsfeld „Qualifikation“: Hier stehen bereits vier E-Learning-Module zur Verfügung, die einen leichteren Einstieg in die Anwendung der BIM-Methodik ermöglichen.
Goettert stellte unter anderem das Wirkprojekt „Neubau Zollstation“ vor, das aktuell bis zur Leistungsphase 4 geplant wird. Dabei wurde deutlich: BIM wird zunehmend als Teil eines umfassenden Informationsmanagements verstanden. Der Fokus liegt zukünftig mehr auf den definierten und benötigten Liefergegenständen und einem nachhaltigen Austausch zwischen allen Projektbeteiligten liegen. Oder, wie es Goettert auf den Punkt brachte: „BIM – Einfach Miteinander“.
Netzwerken über den Dächern Hamburgs

Im Anschluss an die Vorträge bot sich auf der Dachterrasse die Gelegenheit zum persönlichen Austausch in entspannter Atmosphäre – mit Blick über die Dächer Hamburgs. Einige Teilnehmende nutzten sogar die Möglichkeit, den Turm des Gebäudes zu besteigen und die Stadt aus einer besonderen Perspektive zu erleben.
Wir danken allen Mitwirkenden, Referierenden und Gästen – vor Ort wie online – für die gelungene Veranstaltung und den inspirierenden Austausch. Die Diskussionen haben einmal mehr gezeigt, dass die digitale Transformation des Bundesbaus in vollem Gange ist – und dass interdisziplinäre Zusammenarbeit dafür unerlässlich bleibt.
Ausblick
Zur Feier des 10-jährigen Bestehens des BIM HUB Hamburg findet am 18. September 2025 eine Jubiläumsveranstaltung in der Halle 424 statt. Freuen Sie sich auf spannende Impulse, persönliche Begegnungen und einige Highlights.
Der Einlass beginnt voraussichtlich ab 17 Uhr. Early-Bird-Tickets sind ab sofort erhältlich. https://eveeno.com/216972279


Comments are closed.