Die nationalen BIM-Cluster agieren seit vielen Jahren in ihren Regionen oder thematischen Arbeitsgebieten als unverzichtbare Expert*innen und Multiplikator*innen für die BIM-Methodik – und verbreitern damit das Wissen um Building Information Modeling entscheidend. Ebenfalls schon seit einigen Jahren finden regelmäßig Treffen der Cluster-Sprecher statt, um sich untereinander auszutauschen und gemeinsame Aktivitäten zu planen.
Ziel des Sprecher*innen-Treffens am 27. und 28. Januar 2022 in Berlin war vor allen Dingen, den für die Digitalisierung des Bauens zuständigen Ministerien und den branchennahen Verbänden die Leistungsfähigkeit und Schlagkraft der bundesdeutschen BIM-Cluster aufzuzeigen.
Noch stärkere Vernetzung mit Ministerien und Verbänden auf Bundesebene angestrebt
Die Arbeit der BIM-Cluster darf sich nicht nur auf deren Wirkungskreis beschränken. Schon früh wurde die Erkenntnis umgesetzt, dass der Austausch untereinander viel zur Stärkung ihrer Arbeit beiträgt. Aber das allein reicht nicht. Die Arbeit der BIM-Cluster muss auch wahrgenommen werden und bekannt sein, auch in der Verwaltung und in den Verbänden. Auf der Landesebene ist dies schon gelebte Praxis, aber zu den Ministerien und Verbänden auf der Bundesebene kann der Kontakt noch verbessert werden. Nur durch einen wechselseitigen Dialog zwischen Bundesebene und den einzelnen Clustern, die das Wissen an der Basis repräsentieren, könne es gelingen, den Wissenstransfer in alle Richtungen zu optimieren. Dafür stehen die bundesdeutschen BIM-Cluster allen Beteiligten mit ihrem fundierten Wissen als Gesprächspartner zur Verfügung. Unter Berücksichtigung gemeinsamer Interessen der Ministerien, Verbände und BIM-Cluster können in diesem Dialog auch die Prozesse zur Standardisierung optimiert und damit eine Vereinfachung, Beschleunigung sowie Nachhaltigkeit erreicht werden.
Ziele abgleichen und gemeinsam erreichen
An beiden Veranstaltungstagen durften die Cluster-Sprecher*innen wichtige Gäste aus den Ministerien sowie Mitglieder des Bundestages in der “Würth-Repräsentanz” in Berlin-Schwanenwerder begrüßen. Mit dabei waren u.a. die MdB-Abgeordneten Daniel Föst, Bau- und wohnungspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, und Michael Kießling, (CSU) Mitglied im Ausschuss für Bau, Wohnen, Stadtentwicklung und Kommunen, sowie Dr. Christian Schlosser vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr BMDV. In der Hybrid-Sitzung am ersten Abend gab es Zuschaltungen von Lothar Fehn Krestas (Unterabteilungsleiter Bauwesen und Bauwirtschaft, Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen), Andreas Krüger (Unterabteilungsleiter Mobilität 4.0, Bundesministerium für Digitales und Verkehr BMDV) sowie Gabriele Seitz (Referatsleiterin Digitalisierung der Bundesarchitektenkammer) und Martin Falenski (Geschäftsführer der Bundesingenieurkammer).
Unschlagbare BIM-Vorteile publik machen
Beim bundesdeutschen BIM-Cluster-Treffen wurden u.a. Themen wie Datenschutz, -sicherheit und -integrität, das Erlangen von BIM-Kompetenzen durch Aus- und Weiterbildung, die Honorierung von BIM-Leistungen sowie die Notwendigkeit einer Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren angesprochen. Der intensive Austausch verwies nebenbei auch auf das Konzept zur Koordination der BIM-Cluster, das BIM Deutschland im Rahmen seiner Arbeit als BIM-Kompetenz-Zentrum der Bundesregierung vorgeschlagen hatte. Vieles, das im Rahmen dieses Treffens für die Koordination der bundesdeutschen BIM-Cluster mit den verschiedenen Gästen diskutiert wurde, findet sich bereits in diesem, noch nicht weiter beauftragten Konzept.
Konzept zur Koordination von BIM-Clustern
CORE Digital Engineering wissen als Verfasser dieses Konzeptes aus ihrer Arbeit im BIM HUB Hamburg um die Bedarfe von Clustern und die Bedeutung einer überregionalen Koordination. Auch der Kooperation mit den Ministerien wird in diesem Konzept eine zentrale Rolle zugewiesen. Dem Austausch mit den Ministerien konnte entnommen werden, dass eine Umsetzung dieses Konzeptes zur Koordination der BIM-Cluster durch BIM Deutschland für die weiteren Schritte in Erwägung gezogen wird.
Einheitliche Vertretung der BIM-Cluster
Alle Beteiligten signalisierten die Bereitschaft einer engen Zusammenarbeit und luden die nationalen Sprecher*innen zum weiteren Austausch ein. Um in Zukunft gezielter Gespräche führen zu können, haben sich die bundesdeutschen Cluster darauf geeinigt, eine einheitliche Vertretung nach außen zu bestimmen. Diese soll weiterhin den direkten Weg zu BIM Deutschland, den Ministerien und Abgeordneten sowie zu den Verbänden aufrechterhalten bzw. intensivieren. Die anwesenden Cluster-Sprecher*innen bestätigten hierfür einstimmig folgende Personen:
- Wilhelmina Katzschmann (BIM-Cluster Rheinland-Pfalz)
- Stefan Becker (BIM-Cluster Hessen e.V.)
sowie Dr. Volker Krieger. Die beiden Sprecher*innen der BIM-Cluster stehen somit allen Interessierten als Ansprechpartner und Multiplikatoren zur Verfügung.
Als Mitglied des BIM HUB Hamburg können Sie sich gerne an diesem überregionalen Austausch beteiligen. Sprechen Sie dafür gerne den Vorstand an: Wir freuen uns auf Ihre Ideen.
Prof. Daniel Mondino, Vorstand BIM HUB Hamburg
Foto: Die Sprecher*innen der nationalen BIM-Cluster sowie einige Gäste am ersten Veranstaltungstag in der Würth-Repräsentanz in Berlin-Wannsee.
Fotocredit: Würth GmbH & Co KG
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